Standpunktfähigkeit und Perspektivenwechsel als Anforderung an die Lehrperson im konfessionell-kooperativen Lernsetting aus der Sicht von betroffenen Religionslehrkräften

Autor/innen

  • Mirjam Zimmermann Universität Siegen
  • Ulrich Riegel Universität Siegen
  • Benedict Totsche Universität Siegen
  • Steffi Fabricius Universität Siegen

DOI:

https://doi.org/10.20377/rpb-93

Schlagworte:

Konfessionell-kooperativer Religionsunterricht, Standpunktfähigkeit, Perspektivenwechsel, Religionslehrperson, Inhaltsanalyse

Abstract

Der vorliegende Beitrag untersucht, wie Religionslehrpersonen aus NRW, die mit dem kon­fessionell-kooperativen Religionsunterricht vertraut sind, die Anforderung an sich selbst wahrnehmen, stand­punktfähig zu sein und die Perspektive des Gegenübers einspielen zu können. Dazu wurden sieben Gruppeninter­views, 16 Briefe und 45 Fragebögen qualitativ-inhaltsanalytisch ausgewertet. Als Ergebnis wird festgehalten, dass die befragten Lehrkräfte Standpunktfähigkeit und Perspektivenwechsel eng aufeinander beziehen, wobei der Standpunktfähigkeit von den Befragten eine weit größere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Standpunktfähigkeit wird entlang dreier Ebenen thematisiert, nämlich a) als religiöse Einstellung, b) als Wissen über die beiden Konfes­sionen und c) als Verhalten im Religionsunterricht. Für die Befragten gibt es nur auf der Wissens-Ebene die Mög­lichkeit, auch den Standpunkt der jeweils anderen Konfession einzunehmen. Darüber hinaus sehen sie im individu­ellen Glauben und in der kollektiven Perspektive der eigenen Kirche zwei mögliche Bezugspunkte für den eigenen Standpunkt. Allerdings wird auch gefragt, ob die Perspektive der Kirche nicht an sich vielgestaltig sein könne und inwiefern die Betonung eines Standpunkts zur „Re-Ideologisierung“ konfessionell-kooperativen Lernens führe.

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Veröffentlicht

2021-05-05

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