„Es sind nun mal leider keine Klimaaktivisten, die das Land führen.“

Ungewissheit als Schüler*innenkategorie zu globalen Problemen

Autor/innen

  • Sören Torrau Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
  • Markus Gloe Ludwig-Maximilians-Universität München

DOI:

https://doi.org/10.20377/rpb-149

Schlagworte:

Ungewissheit, Interpretative Fachunterrichtsforschung, Kategorien, Politische Bildung, Klimawandel, Bildung für nachhaltige Entwicklung

Abstract

Im vorliegenden Beitrag wird am Beispiel einer Fallstudie rekonstruiert, wie Jugendliche mit der Kategorie Gewissheit/Ungewissheit ökologische Krisen und gesellschaftliche Zukunft in sozialwissenschaftli­chen Lernprozessen thematisieren. Dabei werden Verbindungslinien und Lernpotenziale zwischen religiöser und sozialwissenschaftlicher Bildung in Bildungsprozessen zu nachhaltiger Entwicklung fokussiert. Auf Grundlage empirischer Unterrichts- und Interviewauszüge wird wissensdidaktisch herausgearbeitet, dass Schüler*innen Un­gewissheit als Prozess der diskursiven politischen Herstellung zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Teilsyste­men fokussieren, um am Beispiel der australischen Buschbrände 2019/2020 den anthropogenen Klimawandel nicht nur als ökologisches, sondern vorwiegend als politisches und soziostrukturelles globales Problem zu bearbeiten. Fächerübergreifende Bildungsprozesse zwischen religiöser und sozialwissenschaftlicher Bildung können dabei eine Wechselbewegung von Weltbeobachtung und den eigenen Verstehensweisen von Selbst und Welt anstoßen, um Retinität kategorial und problemorientiert zu operationalisieren.

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Veröffentlicht

2021-11-11