Das Entdecken neuer Sprachwelten
Grundlinien einer heterogenitätssensiblen Sprachbildung im Religionsunterricht
DOI:
https://doi.org/10.20377/rpb-135Schlagworte:
Sprachförderung, Sprachfähigkeit, Sprachsensibilität, Sprachkompetenz, Heterogenität, religiöses Lernen, Bildung für nachhaltige EntwicklungAbstract
Eine religiöse Sprachbildung fußt zwar auf der Einführung in eine Fachsprache, geht aber darüber hinaus, indem die Sprache selbst explizit und implizit zum Thema wird und neue Sprachwelten, auch über die Grenzen der religiösen Sprache, entdeckt und produktiv genutzt werden. Hier ist ein sprachsensibler Fachunterricht gefragt, der allerdings einer heterogenitätssensiblen Zuspitzung bedarf. Heterogenitätssensible Sprachbildung im Religionsunterricht ist elementar, um Sprachkompetenzen in einem religiös heterogenen Kontext zu fördern. Um den heterogenen Rahmenbedingungen des Religionsunterrichts gerecht zu werden, muss die Herausforderung religiöser Sprache und religiösen Sprechens inmitten der Heterogenität ernstgenommen und die sprachliche Suchbewegung, die daraus erwächst, reflexiv eingeholt werden. Am Beispiel von religiöser Bildung für nachhaltige Entwicklung (rBNE) wird deutlich, dass dadurch die bildende Kraft religiöser Sprache in schulischen Bildungskontexten zum Tragen kommen kann. Dies fördert Sprachkompetenzen, die Schüler*innen dazu befähigt, sich als handelnde Akteure in religiös und nicht-religiös heterogenen Sprachwelten zu bewegen und ihre (religiöse) Suchbewegung, das Ringen um Worte, so zu beschreiben, dass sie ihre Sprache finden.
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